Riester-Rente Rentenversicherung

Rentenversicherung

Die Riester-Rente ist eine private Form der Altersvorsorge, mit dem Ziel, eine ergänzende Altersrente aufzubauen, die, gemeinsam mit der gesetzlichen Rente, eine angemessene Versorgung im Ruhestand ermöglicht. Entscheidet sich der Beschäftigte, einen bestimmten Teil seiner Einkünfte im Rahmen eines Riester-Vertrages anzusparen, so erhält er eine staatliche Förderung, in Form von Zulagen und Steuervorteilen.

So entsteht während der Ansparphase ein zusätzliches Vermögen, das ab dem 60. Lebensjahr in Form einer Leibrente zur Auszahlung kommen kann und somit die Ansprüche aus der gesetzlichen Rente ergänzt. Neben der Entscheidung über die Höhe des regelmäßigen Sparbetrages, muss der Beschäftigte festlegen, in welcher Art von Riester-Vertrag er sein Geld und die staatlichen Zulagen anlegen möchte.

Das Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht zertifiziert hierzu eine Reihe von Anbietern und deren Produkte. Die Zertifizierung ist zum einen die Voraussetzung dafür, dass staatliche Zulagen in Anspruch genommen werden können. Zum anderen vermittelt sie dem Beitragszahler die Sicherheit, dass zu Beginn der Auszahlungsphase mindestens die eingezahlten Beiträge und die staatlichen Zuschüsse für die Zusatzrente zur Verfügung stehen.

Zur Auswahl stehen im Wesentlichen drei verschiedene Arten von Riester-Verträgen: Der Banksparplan verzinst die eingezahlten Beträge mit einem marktüblichen Zinssatz, der Fondssparplan investiert stattdessen in eine ausgewogene Mischung aus Aktien und festverzinslichen Wertpapieren. In beiden Fällen wird das Vermögen am Ende der Ansparphase in eine lebenslange Rente umgewandelt.

Im Falle der dritten Variante, der privaten Rentenversicherung, werden die Beiträge und Zulagen in den Versicherungsstock eingezahlt und dort, meist mit einem Satz von 2,25 Prozent verzinst. Darüber hinaus können zusätzliche Überschüsse durch die Versicherung erwirtschaftet werden, an denen der Versicherte in einem gewissen Umfang beteiligt wird. Diese Überschüsse werden alternativ häufig in Fonds angelegt. In diesem Fall spricht man von einer fondsgebundenen Rentenversicherung.

Viele Beschäftigte, die sich an Riester-Programmen beteiligen, geben der Rentenversicherung den Vorzug. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die realen Konditionen sorgfältig miteinander verglichen werden und dass der Sparer die Vor- und Nachteile gegeneinander abwägt.

Der Vorteil der Rentenversicherung liegt sicherlich zum einen in der Verzinsung, die auf den Beitragszahler zunächst sehr attraktiv wirkt, da sie im Gegensatz zu den anderen Anlageformen garantiert wird. Ergänzend ist es allerdings so, dass die Versicherung die vergleichsweise hohen Gebühren für den Abschluss und die Verwaltung des jeweiligen Vertrages aus genau diesen Zinsen finanziert.

Diese liegen zusammengefasst oftmals im Bereich von 15 Prozent. Bei einer konsequenten Berechnung senkt dieser Umstand die Höhe der tatsächlichen Verzinsung oftmals auf Sätze von weniger als 1 Prozent pro Jahr. Dies deckt nicht einmal die Inflationsrate ab. Von Vorteil ist sicher, dass der Versicherte einen zusätzlichen Schutz im Todesfall vereinbaren kann.

Dieser kann sowohl in Form einer Einmalzahlung erfolgen, wie auch als Hinterbliebenenrente. Zu beachten ist jedoch, dass im Falle eines Vertragswechsels hohe Verluste hingenommen werden müssen, da hier der, vor allem in den ersten Versicherungsjahren, geringe Rückkaufwert der Versicherung zum Tragen kommt.

Insgesamt gilt, dass die Angebote der verschiedenen Versicherer sehr unterschiedlich sind. Interessiert sich der Sparer für die Anlageform der Rentenversicherung, so sollte im Vorfeld eine gründliche Prüfung der bestehenden Angebote durchgeführt werden.

Der Vergleich fällt hierbei häufig schwer, weil die Versicherungen mit einer Prognose auf die Überschussbeteiligung arbeiten, die sich lediglich aus den Werten der Vergangenheit berechnet. Diese Angaben sind für den Beitragszahler jedoch absolut unverbindlich und die Versicherung ist nicht verpflichtet, sich an Prognosen, die auf diesem Wege gemacht wurden, am Ende auch zu halten.

Darüber hinaus gilt, dass die Abschlussgebühren sich bei den verschiedenen Versicherungen sehr stark unterscheiden können. Liegen diese in einem hohen Bereich, so ist zumindest dann von der Rentenversicherung abzuraten, wenn es sich um kürzere Laufzeiten handelt. Die hohen Kosten können nur über lange Zeiträume refinanziert werden.